Ein Besuch in Warschau

Waren sie schon einmal in Warschau? Ich hatte das Vergnügen Anfang Dezember in dieser geschichtsträchtigen Stadt an der Weichsel ein paar Tage zu verbringen.Schlendert man durch die kleine fußläufige Altstadt, glaubt man kaum, dass ihre Häuser erst 70 Jahre alt sind. Die Stadt erlebte ein dunkles Kapitel am Ende des zweiten Weltkrieges und wurde dabei fast völlig zerstört. Man entschloss sich nach Kriegsende die Stadt nach den Originalplänen und an Hand von Fotos wieder aufzubauen. So können wir auch heute eine Stadt besichtigen, die von ihrem früheren Charme nichts eingebüsst hat und sich auch auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste wieder findet.

Lassen Sie sich also von mir entführen in diese alte- neue Stadt an der Weichsel zur Adventszeit!

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Man könnte ja glauben, dass in einer dunklen Jahreszeit, Städtereisen nicht so begehrt sind, weil die kurzen Tage, zu wenig Licht bieten. Zur Adventszeit jedoch, wenn alles im Lichterglanz erstrahlt, besuche ich gern Städte, bummle durch die Altstadt und besuche die Caféhäuser – ich lass mich inspirieren. In Warschau wurde an diesem Wochenende die weihnachtliche Beleuchtung der Altstadt mit einem Lichterfest eröffnet. Entlang des Königsweges, an dem auch der Präsidentenpalast liegt, gab es riesengroße Weihnachtsfiguren, Laternen im Lichterkleid die allesamt strahlten und funkelten. Auch der Präsidentenpalast, der heute der Sitz des Präsidenten von Warschau ist, erstrahlte im Licht.

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Als Innenarchitektin liebe ich es, mich in Caféhäuser zu setzten und mich inspirieren zu lassen vom Design der Einrichtung. Man kann genüsslich seinen Kaffee trinken und das Auge dabei über die Einrichtung schweifen lassen. Hin und wieder skizziere ich auch eine kleine Situation oder fotografiere diese. In Warschau haben mich kleine Caféstuben fasziniert, die auf kleinster Grundfläche ein optimales Bestuhlungskonzept zeigten. Zum Beispiel wurden Fensternischen genutzt um weitere Sitzplätze zu schaffen, die gleichzeitig eine große Gemütlichkeit suggerieren. Die Warenpräsentation in Gläsern mit handgeschriebenen Etiketten rundete das Design ab.

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Als großer Fan von Backshops, lasse ich keinen aus, der mich schon von außen anlockt. In Warschau präsentieren viele Läden ihre Backwaren auf wunderschönen Echtholztheken und in Holzregalen. Die Kombination aus altem Charme und wunderschönen Materialien macht die Läden gemütlich, warm und einladend.

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Ganz zum Schluss möchte ich noch zwei Beispiele für schlichte und doch wunderschöne Fensterdekoration zeigen. Hier wurde nur ein Stift gezückt und die fehlenden Schneeflocken in Form eines Weihnachtsbaumes auf die große Fensterfläche gemalt. Oder es rundeten kleine stilisierte Weihnachtsbäume aus einfachen Strichlinien das Arrangement ab. Es war eine große Freude, all die kleinen und schönen Dinge in Warschau entdecken zu dürfen und ich darf Ihnen empfehlen einmal in der Adventszeit selbst auf Entdeckungsreise in eine unbekannte Stadt zu gehen.

Mir bleibt Ihnen zum anstehenden Fest Liebe und Licht zu senden und eine wahrlich frohe Weihnacht zu wünschen. In das neue Jahr sollen Sie meine besten Wünsche begleiten.

Ihre/Eure Nicole Morgenstern